Weinjahr 2018
So wie in den letzten Jahren war auch dieses Weinjahr nicht ganz einfach für die Winzer. Es gab zwar in diesem Jahr zum Glück keinen Spätfrost und damit verbunden einen sehr frühen Vegetationsbeginn, jedoch hat die Sommertrockenheit im Weingarten für einigen Stress gesorgt. Die kurz nach dem Austrieb einsetzende Hitzewelle im April und Mai führte zu einer der frühesten Rebblüten, seit es Aufzeichnungen gibt. Bei uns im Retzer Land war die Rebblüte mit Ende Mai abgeschlossen, dass einen Vegetationsvorsprung von zwei bis drei Wochen im Vergleich zu einem normalen Jahr begründete. Diese extreme Trockenheit und die intensive Sonnenscheindauer brachten vor allem Weingärten auf seichtgründigen Böden und Junganlagen an die Belastungsgrenze. Diese Hitzeperiode hatte zur Folge, dass diese zur einer sehr frühen Reife geführt hat und so wurde die Lese mit den Frühsorten bereits ab Mitte August begonnen. Durchwegs gesundes Traubenmaterial, teilweise mit Trockenschäden, teilweise mit Sonnenbrand war die Folge. Die Mostgradation war erfreulich hoch, jedoch resultierten aus dem Trockenstress oft sehr geringe Mostausbeute und geringe Säurewerte. Die erste Kostprobe aus dem Jahr 2018 ist schon auf der Flasche, die restlichen Weine folgen dann Ende März/Anfang April 2019.